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DE-ÖKO-006

Über uns

Nachhaltigkeit bei ABCERT

Als Zertifizierungsstelle überprüfen wir in Unternehmen zahlreiche Standards in den verschiedensten Bereichen der Nachhaltigkeit. Aber wie sieht es mit der Nachhaltigkeit bei der ABCERT selbst aus?

Als Deutschlands größter Zertifizierer für ökologische Landwirtschaft liegt uns die Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Unsere Mitarbeiter*innen identifizieren sich mit dem Nachhaltigkeitsgedanken und sind ständig bestrebt mehr Nachhaltigkeit, angefangen von der Mitarbeitermobilität, über effizientere Kontrollgestaltung bis hin zu biologisch zertifiziertem Kaffee in ihren Arbeitsalltag zu integrieren.

Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, unsere Tätigkeiten mittels „Greenhouse Gas Protocol“ umfassender zu bilanzieren.

Unsere Treibhausgasbilanzierung wollen wir in regelmäßigen Abständen veröffentlichen und die Veränderungen im Unternehmen aufzeigen.

Sie haben für uns Anregungen, Verbesserungsvorschläge oder konstruktive Kritik zum Thema Nachhaltigkeit? Dann melden Sie sich gerne bei unserem Nachhaltigkeitsteam oder schreiben Sie uns an unter info@abcert.de

Unsere Klimabilanz

Wo wir stehen: Unsere Klimabilanz 2022

Seit 2019 berechnen wir jedes Jahr unsere Emissionen gemäß „Greenhouse Gas Protocol“. Die Bilanzierung erfasste dabei drei unterschiedliche Emissionsbereiche, die sogenannten Scopes:

• Scope 1: Hier werden alle direkten CO2e-Emissionen erhoben, die zum Beispiel aus der Verbrennung von Treibstoff durch unsere Kontrolltätigkeiten anfallen.
• Scope 2: Hier werden die indirekten CO2e -Emissionen für die Energiebereitstellung (Strom, Heizung usw.) erfasst.
• Scope 3: In diesem Bereich werden alle weiteren CO2e -Emissionen zusammengefasst, welche nicht von Scope 1 und 2 abgedeckt werden. Dieser Emissionsbereich umfasst alles vom Post-it über die Mitarbeitermobilität bis hin zu firmenbedingten Übernachtungen. (Siehe Bericht 2019.)

Auch für das Jahr 2022 wurden wir wieder aktiv und haben unsere Treibhausgasemissionen erhoben und berechnet. Zum Vergleich wird das Basisjahr 2019 herangezogen.

2022 war das erste Jahr in dem wir unsere Geschäftsprozesse wieder ohne jegliche Behinderung durch Pandemiebedingungen durchführen konnten. Die meisten Kontrollen fanden deshalb, wie von der Bio-Verordnung gefordert, wieder vor Ort statt. Jedoch gibt es auch von Seite EU-Verordnung nun die Möglichkeit, einige wenige Kontrollen weiterhin als außerbetriebliche Kontrollen (remote) durchzuführen, sofern diese spezifische Kriterien wie z.B. keine Abweichungen in den letzten drei Jahren u.a. erfüllen. Dadurch konnten in 2022 rund 681 Kontrollen als solche außerbetriebliche Kontrollen gemacht und damit rund 85.800 km Fahrwege eingespart werden.

Unsere Gesamtemissionen

In 2022 wurden insgesamt 581 t CO2e durch unsere geschäftlichen Tätigkeiten emittiert. Dies entspricht etwa 4% höheren Emissionen als noch im Vergleichsjahr 2019. Dabei entfielen etwa 60% der Emissionen auf Scope 1 und ca. 36% auf Scope 3. Für sich betrachtet wirkt dies zunächst wie ein Rückschlag in unserem Bestreben, uns für das Klima einzusetzen. Jedoch müssen hier die folgenden Faktoren mit berücksichtigt werden:

  1. 2022 war das erste Jahr in dem wir wieder ungehindert unsere Kontrollen vor Ort durchführen konnten. Höhere Emissionen im Vergleich zu den letzten beiden Berichtsjahren waren deshalb absehbar.
  2. In 2021 und 2022 hatten wir neben Kundenwachstum auch ein deutliches Mitarbeiterwachstum. Dies hat sich aufgrund der Pandemiebedingungen in 2021 aber erst in 2022 deutlicher darstellt.
  3. Da nun deutlich mehr Kolleginnen und Kollegen im Home Office arbeiten und von uns mit modernen Geräten ausgestattet werden, waren zahlreiche Anschaffungen im Bereich Digitalisierung notwendig. Wir haben beschlossen, diese in Scope 3 und damit zu den freiwillig erfassbaren Emissionen, in 2022 erstmals mit zu erheben. Alleine in 2022 waren dies über 16 T CO2e für die Anschaffung von Monitoren und Bildschirmen (Abb. 1 enthält ebenso die nachträglich errechneten Emissionen für die digitale Ausstattung für 2021).

Mitarbeitende

In 2022 wurde neben einem guten kundenseitigen Wachstum auch die Anzahl der Mitarbeitenden deutlich erhöht. In 2019 waren zum Stichtag 31.12. insgesamt 150,13 Vollzeitäquivalente (VZÄ) bei uns angestellt (Gesamtstundenanzahl aller Mitarbeitenden dividiert durch 40 h einer Vollzeitkraft). In 2022 waren es 187,84 VZÄ, also etwa ein Viertel höher als noch im Vergleichsjahr.

Während in 2019 noch 3,7 t CO2e pro VZÄ emittiert wurde fielen in 2022, nur 3,09 t CO2e pro VZÄ an. Dies entspricht einer Reduktion von ca. 16 %t pro VZÄ, eine äußerst erfreuliche Entwicklung wie wir finden.

Abb. 1: Emissionen im Vergleich für 2019 und 2022 in t CO2e
Abb. 1: Emissionen im Vergleich für 2019 und 2022 in t CO2e

Kunden

Auch auf Kundenseite konnten wir wieder ein Wachstum verzeichnen. Mehr Kunden bedeutet für eine Kontrollstelle jedoch auch, mehr Kilometer, die es für die Durchführung unserer Kontrollaufgaben zu bewältigen gibt.

Zum Vergleich: Im Jahr 2019 wurde bei einem Kundenstamm von 16.949 insgesamt 2.25 Mio. km für Kontrolltätigkeiten mit dem Auto zurückgelegt. Das entspricht in etwa 133 km pro Kunde im Jahr oder 117 km pro Kontrollbesuch (pro Kunden können mehrere Kontrollbesuche anfallen). In 2022 waren es bei 20.785 Kunden insgesamt 2,92 Mio. km, also etwa 141 km pro Kunde oder 126 km pro Kontrollbesuch und Jahr.

Interessanterweise, ist auch die Anzahl an Übernachtungen pro VZÄ von 2019 auf 2022 gesunken. Während es in 2019 1948 Übernachtungen gab, also rund 13 Übernachtungen pro VZÄ, lagen wir in 2022 nur noch bei 12,3 Übernachtungen pro VZÄ. Auch wenn Übernachtungen ebenfalls CO2e verursachen, so reduzieren sie dennoch die zu fahrenden Kilometer pro Kontrollbesuch, da besonders effektive Kontrollrouten gestaltet werden können. Hier liegt definitiv noch einiges an Potential, welches wir in den kommenden Jahren ausbauen möchten.

Mitarbeitermobilität

Außendienst

Aufgrund unseres Betätigungsfeldes, werden wir immer ein gewisses Maß an CO2e Emissionen verursachen. Ziel muss es jedoch sein, dass trotz Firmenwachstum, die Emissionen unterproportional zum Firmenwachstum ansteigen. Dies ist uns zwischen 2019 und 2022 auf alle Fälle gelungen. Wenn wir lediglich die direkte Verbrennung, also Scope 1, zwischen den Jahren vergleichen, so stieg diese trotz einem Kundenwachstum von knapp 23% nur um 4% an. Dies liegt Großteils daran, dass nur noch wenige KollegInnen mit Privatautos fahren und stattdessen entweder auf unsere firmeneigene effizienten Kleinwagen oder E-Autos umgestiegen sind.

In 2022 umfasste unsere Flotte neben 77 normalen Verbrennern bereits 11 rein elektrisch betriebene E-Fahrzeuge. Durch den weiteren Ausbau dieser Sparte sind wir in 2023 bereits bei 56 E-Autos angelangt. Betrachten wir Abbildung 2, so zeigt sich, dass die Emissionen pro VZÄ im Bereich von Scope 1, also der direkten Verbrennung durch Autos, deutlich zurückgegangen sind. Abbildung 2 zeigt ebenso die zu erwartbaren Einsparungen an CO2e pro VZÄ in 2023. Während wir in 2022 „nur“ etwas über 58 T CO2e durch die Nutzung der 11 E-Autos einsparen konnten, erwarten wir eine Einsparung von 297 T CO2e für 2023 durch den starken Ausbau der E-Flotte.

Die Umstellung auf eine reine E-Flotte wird zwar noch die nächsten Jahre in Anspruch nehmen, aber bereits jetzt zeigen sich erste Verbesserungen in unserer CO2e Bilanz. An dieser Stelle sei auch noch einmal angemerkt, dass wir bei der Berechnung der Emissionen für das Laden der E-Autos, sofern nicht 100% klar war, dass Öko-Strom zur Verfügung stand, wir den Deutschen Strommix Durchschnitt für 2022 zur Berechnung herangezogen haben.

Abb. 2: T CO2e pro Vollzeitäquivalent (VZÄ) inkl. Prognose für 2023.
Abb. 2: T CO2e pro Vollzeitäquivalent (VZÄ) inkl. Prognose für 2023.

Innendienst

Im Bereich Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel (Scope 3) ist erkennbar, dass auch in 2022 noch viele Kolleginnen und Kollegen das eigene Auto anstelle der öffentlichen Verkehrsmittel bevorzugten. Im Vergleich zu 2019 (190.876 Pkm) wurden in 2022 lediglich 152.491 Pkm (Personenkilometer) mit Fern- oder Nahverkehr zurückgelegt. Dies entspricht einer Reduktion um 20% im Vergleich zum Basisjahr 2019.

Das Home Office gehört mittlerweile zu einer festen Größe im Arbeitsalltag unserer Mitarbeitenden. Hierzu gab es eine neue Übereinkunft in 2022, dass alle Mitarbeitenden in den beiden Geschäftsstellen zumindest für 2 Tage wieder ins Office kommen. Dies ist zwar Umwelt-technisch gesehen, ungünstig, jedoch stärkt es den Zusammenhalt und sorgt ebenfalls für Nachhaltigkeit im Bereich der Mitarbeitenden durch ein verstärktes Zugehörigkeitsgefühl.

Durch die Mitarbeitermobilität entstanden in 2022 35 t CO2e. Dies entspricht einer Reduktion von knapp 3,3% gemessen am Standardjahr 2019.

Versand & Logistik

Im Bereich Versand & Logistik konnten wir unsere Emissionen um 43,6% t CO2e auf 1,7 T CO2e im Vergleich zu 2019 reduzieren. Ab 2024, wird sich dieser Wert noch einmal verringern, da wir komplett auf Druckmedien verzichten und auch unser bewährtes Kundenrundschreiben nur noch digital zur Verfügung stellen werden.

Hinweis

In Kürze werden wir unsere Nachhaltigkeitseite für Sie deutlich übersichtlicher gestalten. Anstelle eines Fließtextes steht Ihnen dann eine übersichtliche Menüauswahl zur Verfügung. Hier können Sie dann schnell und unkompliziert zwischen unseren drei Nachhaltigkeitssäulen Transformation der Wirtschaft & Gesellschaft, Förderung unserer Mitarbeitenden sowie Schutz unserer Umwelt navigieren und bekommen einen direkten Einblick welche Ziele wir uns gesetzt haben und wo wir als ABCERT gerade stehen.

Es lohnt sich also bald mal wieder vorbei zu schauen!

Datensicherheit

Das „Greenhouse Gas Protocol“ legt nicht nur hohen Wert darauf, dass Emissionen klar und offen kommuniziert werden, sondern auch, dass die zugrundeliegende Datenqualität ersichtlich ist. Wo immer möglich wurden deshalb Primärdaten, also Zahlen, die direkt aus verschiedenen Belegen usw. aufsummiert werden können, zur Berechnung der Emissionen herangezogen. In einigen Bereichen wie z.B. der Mitarbeitermobilität ist dies aber nur bedingt möglich. Für eine genaue Übersicht über die einzelnen Emissionsquellen und deren Datengrundlage haben wir hier eine Tabelle für Sie bereitgestellt.

Für alle verwendeten Daten wird jeweils die Datenqualität aufgezeigt (Primärdaten (I): Konkrete Daten durch Abrechnungen usw. quantifizierbar; Sekundärdaten (II): Daten, die nur mit Hilfe von repräsentativen Stichproben erfasst werden konnten). Die dazugehörigen Emissionsfaktor-Quellen sind ebenfalls hinterlegt.

Sie haben Fragen oder Rückmeldungen zu diesem Thema? Dann richten Sie diese bitte gerne an unsere zuständigen Fachreferenten.

Auch wenn es unser Ziel ist, mittels langfristiger Maßnahmen im Unternehmen unsere Emissionen dauerhaft auf das Nötigste zu reduzieren, so haben wir als Sofortmaßnahme die durch unser Handeln entstandenen Emissionen mittels regionaler und internationaler Klimazertifikate ausgeglichen.

Auch wenn es unser Ziel ist, mittels langfristiger Maßnahmen im Unternehmen unsere Emissionen dauerhaft auf das nötigste zu reduzieren, so haben wir als Sofortmaßnahme die durch unser Handeln entstandenen Emissionen mittels regionaler und internationaler Klimazertifikate ausgeglichen.

2023: Klimazertifikate PrimaKlima, Atmosfair und MyClimate

2022: Klimazertifikate PrimaKlima, KlimaKollekte und Atmosfair (hier und hier)

2021: Klimazertifikat BAESA, Ombepo, PROJECT TOGO, Brazil Nut Rainforest Community

2019: Klimazertifikate PrimaKlima und Atmosfair

2018: Klimazertifikate MoorFuture, PrimaKlima und Atmosfair

Nachhaltigkeitsbericht gemäß dem Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK)

Unseren Nachhaltigkeitsbericht gemäß DNK für das Jahr 2018 finden Sie hier als pdf-Dokument. Weitere Informationen zu den Anforderungen im Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) erhalten Sie unter diesem Link.

Bildquellen: AdobeStock / lovelyday12 , AdobeStock /Max, AdobeStock / goodluz , AdobeStock / vxnaghiyev – stock.adobe.com

Links

ABCERT Nachhaltigkeitsbericht 2018

Homepage DNK

Homepage Greenhouse Gas Protocol

Ansprechpartnerin

Dr. Ulrike Harant
0711 / 351 792 – 147

Katja Graf
0711/ 351 792 - 150