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DE-ÖKO-006

Über uns

Nachhaltigkeit bei ABCERT

Als Zertifizierungsstelle überprüfen wir zahlreiche Standards in verschiedensten Bereichen der Nachhaltigkeit in Unternehmen. Aber wie sieht es mit der Nachhaltigkeit bei der ABCERT selbst aus?

Als Deutschlands größter Zertifizierer für ökologische Landwirtschaft, liegt uns die Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Unsere MitarbeiterInnen identifizieren sich mit dem Nachhaltigkeitsgedanken und sind ständig bestrebt mehr Nachhaltigkeit, angefangen von der Mitarbeitermobilität, über effizientere Kontrollgestaltung bis hin zu biologisch zertifiziertem Kaffee, in ihren Arbeitsalltag zu integrieren.

Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen unsere Tätigkeiten mittels Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) zu erfassen und zusätzlich unserer Emissionen gemäß „Greenhouse Gas Protocol“ umfassender zu bilanzieren.

Sowohl den DNK wie auch die Treibhausgasbilanzierung wollen wir in regelmäßigen Abständen veröffentlichen und die Veränderungen im Unternehmen aufzeigen.

Sie haben Anregungen, Verbesserungsvorschläge oder konstruktive Kritik zum Thema Nachhaltigkeit für uns? Dann melden Sie sich gerne bei unserem Nachhaltigkeitsteam oder schreiben Sie uns an info@abcert.de

Unsere Klimabilanz

Wo wir stehen: Unsere Klimabilanz 2020

In 2019 hatten wir von unserem ersten Treibhausgasprotokoll gemäß „Greenhouse Gas Protocol“ berichtet. Die Bilanzierung erfasste dabei drei unterschiedliche Emissionsbereiche, die sogenannten Scopes:

• Scope 1: Hier werden alle direkten CO2-Emissionen erhoben, die zum Beispiel aus der Verbrennung von Treibstoff durch unsere Kontrolltätigkeiten anfallen.
• Scope 2: Hier werden die indirekten CO2-Emissionen für die Energiebereitstellung (Strom, Heizung usw.) erfasst.
• Scope 3: In diesem Bereich werden alle weiteren CO2-Emissionen zusammengefasst, welche nicht von Scope 1 und 2 abgedeckt werden. Dieser Emissionsbereich umfasst alles vom Post-it über die Mitarbeitermobilität bis hin zu firmenbedingten Übernachtungen. (Siehe Bericht 2019.)

Auch für das Jahr 2020 wurden wir wieder aktiv und haben unsere Treibhausgasemissionen erhoben und berechnet. Zum Vergleich wird das Basisjahr 2019 herangezogen.

In 2020 wurden insgesamt 316 t CO2e durch unsere geschäftlichen Tätigkeiten emittiert. Im Vergleich zu 2019 entspricht dies einer Reduktion um 43%. Dabei entfielen etwa 51% der Emissionen auf Scope 1 und ca. 40,5% auf Scope 3 (Abb. 1).

Abb. 1: Gesamtübersicht Emissionen für 2020 in t CO2e
Abb. 1: Gesamtübersicht Emissionen für 2020 in t CO2e

Vergleicht man die Emissionen pro Vollzeitäquivalent zwischen 2019 (3,72 t CO2e / VZÄ) und 2020 mit 1,96 t CO2e (161,8 VZÄ) so haben sich unsere Emissionen um etwas mehr als 52% pro Vollzeitäquivalent reduziert.

Abb. 2: Emissionen im Vergleich für 2019 und 2020 in t CO2e
Abb. 2: Emissionen im Vergleich für 2019 und 2020 in t CO2e

Was anfänglich als guter Erfolg zu werten ist, relativiert sich jedoch wenn die pandemische Situation in 2020 miteinbezogen wird. Durch die Pandemie mussten wir einen Großteil unserer Kontrollaktivitäten digital durchführen. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 wurden insgesamt 2.250.655 km für Kontrolltätigkeiten mit dem Auto zurückgelegt. In 2020 waren dies nur noch 1.703.773 km. Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass zusätzlich öfters firmeneigene, effizientere Kleinwagen anstelle von privaten PKWs benutzt wurden um Kontrolltätigkeiten durchzuführen. Gemeinsam führte dies zu einer Reduktion von 50,6% im Bereich der direkten Emissionen (Abb. 2). Ebenfalls durch die Pandemie verursacht sank auch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel (Scope 3). Hier reduzierten sich die Personenkilometer von 200.925 in 2019 auf 80.545 in 2020 (entsprich einer Reduktion um 76%).

Ebenso in Scope 3 angesiedelt sind geschäftliche Übernachtungen. Da durch die Pandemie weder Großveranstaltungen noch Schulungen stattfinden konnten und auch sonstige Reisen oder Übernachtungen stark zurückgingen, konnten hier im Vergleich zu 2019 etwa 17% an Emissionen eingespart werden.

Ein Großteil unserer Geschäftsstellen Mitarbeitenden arbeiteten mindestens 50% im Home Office. Dies reduzierte die anfallenden Emissionen im Bereich der Mitarbeitermobilität um knapp 49%. Im Gegensatz dazu gab es aber einige wenige Posten wie z.B. die Nebenkosten oder Versand und Logistik die im Vergleich zu 2019 jedoch angestiegen sind.

Im Bereich der Nebenkosten ist dies mit den zeitlich verzögerten Abrechnungen der Nebenkosten zu erklären. Hier wurde Mitte 2018 ein neuer Bürotrakt von uns übernommen. Die Nebenkostenabrechnung erfolgte aber erst mit Beginn 2020. Diese Nebenkosten sind nun in der Bilanzierung für 2020 mitberücksichtigt (26 t CO2e).

Auch der Versand und Logistik hat um 0,3 t CO2e zwischen 2019 und 2020 zugenommen (ca. 10%). Dies ist durch den erhöhten Paketversand für Pandemie-bedingte Hygieneartikel (Masken, Desinfektionsmittel etc.) an unsere Außendienstmitarbeitenden zu erklären.

Das Greenhouse Gas Protocol legt nicht nur hohen Wert darauf, dass Emissionen klar und offen kommuniziert werden, sondern auch, dass die zugrundeliegende Datenqualität ersichtlich ist. Wo immer möglich wurden deshalb Primärdaten, also Zahlen, die direkt aus verschiedenen Belegen usw. aufsummiert werden können, zur Berechnung der Emissionen herangezogen. In einigen Bereichen wie z.B. der Mitarbeitermobilität ist dies aber nur bedingt möglich. Für eine genaue Übersicht über die einzelnen Emissionsquellen und deren Datengrundlage haben wir hier eine Tabelle für Sie bereitgestellt.

Und wie wollen wir nun unsere Emissionen nach der Pandemiezeit dauerhaft reduzieren?

Mehr als 65% unserer Emissionen entstehen durch die Notwendigkeit Kontrollbesuche Vor-Ort bei unseren Kunden durchzuführen. Auch wenn uns das Jahr 2020 gelehrt hat, dass Kontrollen vorübergehend auch virtuell durchführbar sind, sind in 2021 Vor-Ort-Kontrollen wieder an der Tagesordnung. Bereits seit letztem Jahr sind wir deshalb dabei unsere Mobilität sukzessive durch E-Mobilität zu ersetzten/ergänzen. Im März 2021 hatten wir hierzu bereits drei rein elektrische Fahrzeuge angeschafft um diese auf Herz und Nieren, bzw. auf deren Kontrolltauglichkeit zu prüfen. Unsere Außendienstmitarbeitenden konnten die Autos nun über längere Zeiträume fahren um die Alltagspraktikabilität zu testen. Gerade im Norden, wo zu kontrollierende Betriebe oft weit auseinander liegen muss besonders gut geplant werden, da hier die Ladesäulendichte nach wie vor sehr überschaubar ist. Nach dieser Testphase haben wir entschlossen nur noch reine E-Autos für unsere Kontrolltätigkeiten zur Verfügung zu stellen. Zum jetzigen Zeitpunkt (Stand 03/2022) sind bereits 35 neue E-Fahrzeuge (von derzeit etwa 70 Autos) bestellt um auslaufende PKWs innerhalb unseres Fuhrparks in 2022 zu ersetzen.

In 2021 wurden alle unsere Kontrollprozesse zudem vollständig digitalisiert. Während wir aus Sicherheitsgründen in 2021 noch Papierakten an unsere Kontrolleurinnen und Kontrolleure versandt haben, wird in 2022 nun vollständig ohne Papier gearbeitet. Wir erhoffen uns hierdurch nicht nur eine Effizienzsteigerung unserer Prozesse, sondern auch eine deutliche Reduktion im Bereich der Ressourcen und Versand & Logistik.

Abschließend stellen wir unseren Gesamtemissionen aus den verschiedenen Scopes noch einmal genau dar. Für alle verwendeten Daten wird jeweils die Datenqualität aufgezeigt (Primärdaten (I): Konkrete Daten durch Abrechnungen usw. quantifizierbar; Sekundärdaten (II): Daten die nur mit Hilfe von repräsentativen Stichproben erfasst werden konnten). Die dazugehörigen Emissionsfaktor-Quellen sind ebenfalls hinterlegt.

Sie haben Fragen oder Rückmeldungen zu diesem Thema? Dann richten Sie diese bitte gerne an unsere zuständigen Fachreferenten.

Auch wenn es unser Ziel ist, mittels langfristiger Maßnahmen im Unternehmen, unsere Emissionen dauerhaft auf das nötigste zu reduzieren, so haben wir als Sofortmaßnahme die durch unser Handeln entstandenen Emissionen mittels regionaler und internationaler Klimazertifikate ausgeglichen.

2021: Klimazertifikat BAESA, Ombepo, PROJECT TOGO, Brazil Nut Rainforest Community

2019: Klimazertifikate PrimaKlima und Atmosfair

2018: Klimazertifikate MoorFuture, PrimaKlima und Atmosfair

Nachhaltigkeitsbericht gemäß dem Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK)

Unseren Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2018 finden Sie hier als pdf-Dokument. Weitere Informationen zu den Anforderungen im Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) erhalten Sie unter diesem Link.

Links

ABCERT Nachhaltigkeitsbericht 2018

Homepage DNK

Homepage Greenhouse Gas Protocol

Ansprechpartnerin

Dr. Ulrike Harant
0711 / 351 792 – 147